Deshalb wirst du kein Nichtraucher in 20 Minuten

Nichtraucher in 20 Minuten

Dass das Rauchen schädlich ist und im Grunde keinen positiven Effekt auf unser Leben hat, ist den meisten Rauchern klar. Das ist auch der Grund, warum viele Raucher mit dem Rauchen aufhören möchten. Nur ist es durch das jahrelange Rauchen gar nicht so einfach von jetzt auf gleich zum Nichtraucher zu werden. Deshalb setzen viele Raucher auf Hypnose und Methoden, mit denen sie von heute auf morgen zum Nichtraucher werden. Warum das aber im Vorfeld zum Scheitern verurteilt ist und warum du nicht innerhalb von 20 Minuten zum Nichtraucher wirst, erfährst du in diesem Artikel. Dazu bekommst du ein klares Vorgehen, wie du es tatsächlich schaffst, mit dem Rauchen aufzuhören.

Wie entsteht die Abhängigkeit von der Zigarette

Um zu verstehen, warum du nicht innerhalb von 20 Minuten zum Nichtraucher wirst (zumindest in der Regel), müssen wir uns erstmal anschauen, warum das Rauchen überhaupt abhängig macht. Die Abhängigkeit von der Zigarette entsteht auf der körperlichen und psychischen Ebene.

Körperliche Abhängigkeit

Durch das jahrelange Rauchen hat sich dein Körper an einen gewissen Nikotinspiegel gewöhnt. Da das Nikotin ein Nervengift ist, baut der Körper es nach jeder Zigarette ab. Dementsprechend sinkt der Nikotinspiegel im Blut immer weiter, je mehr Zeit vergeht. Aber wieso kann der Nikotinspiegel nicht komplett abgebaut werden, ohne dass es zu Entzugserscheinungen kommt? Das liegt daran, weil dein Körper Nikotinrezeptoren ausgebildet hat, die nur auf die nächste Nikotinzufuhr warten. Bleibt die nächste Nikotinzufuhr aus, können die Nikotinrezeptoren nirgendwo andocken und es entsteht das immer stärker werdende Verlangen nach einer Zigarette. Du hast eine körperliche Abhängigkeit vom Nikotin entwickelt.

Nikotin gelangt sofort in die Blutlaufbahn

Darüber hinaus gelangt das Nikotin innerhalb weniger Sekunden in die Blutbahn, wodurch wir den sofortigen Effekt der Zigarette verspüren. Dieser Effekt tritt nicht erst nach ein paar Minuten oder Stunden ein, sondern augenblicklich. Durch das Nikotin wird unser Belohnungssystem aktiviert, wodurch Dopamin freigesetzt wird. Das sorgt für ein Wohlfühlgefühl. Und dieses Wohlfühlgefühl assoziieren wir mit bestimmten Situationen und Orten, wodurch eine psychische Abhängigkeit entsteht.

Psychische Abhängigkeit

Da das Rauchen ein Wohlbefinden in uns auslöst, denken wir, dass uns die Zigarette guttut. Und dieses Wohlbefinden oder auch „Gute Laune“-Gefühl bringen wir mit bestimmten Situationen und Orten in Verbindung. Das heißt, das die Situation allein schon ausreicht, dass wir automatisch zur Zigarette greifen. Diese Situationen sind zum Beispiel:

  • Die Mittagspause
  • Der Kaffee am Morgen
  • Der Weg zur Arbeit
  • Das Warten auf Bus oder Bahn
  • Die Zigarette nach dem Essen
Neuronale Verbindungen mit der Zigarette

Viele Raucher und Raucherinnen können sich nicht vorstellen die Mittagspause zu genießen, ohne mindestens eine Zigarette zu rauchen. Diese neuronalen Verbindung, wurden über Jahre gestärkt und das macht es schwer, mit dem Rauchen aufzuhören. Versuchst du nämlich mit dem Rauchen aufzuhören und befindest dich dann in einer Situation, in der du die letzten Jahre normalerweise immer geraucht hast, fehlt deinem Körper plötzlich die Nikotinzufuhr. Dein Körper ist es gewohnt, dass dieses Wohlfühlgefühl in dieser Situation aufkommt. Passiert das nicht, fehlt dir etwas und dann sagst du dir „Ach komm, nur eine Zigarette“.

Warum du nicht in 20 Minuten zum Nichtraucher wirst

Jetzt verstehst du vielleicht, warum du nicht in 20 Minuten zum Nichtraucher oder zur Nichtraucherin wirst. Du musst das Ganze im Gesamtkontext betrachten. Seit Jahren, vielleicht sogar seit Jahrzehnten rauchst du. Das heißt, auf der körperlichen und psychischen Ebene brauchst du täglich deine 10, 20, 30 oder 40 Zigaretten. Darauf hast du dich über die Jahre konditioniert und auch dein Körper hat sich daran gewöhnt.

Triffst du jetzt auf der bewussten Ebene die Entscheidung mit dem Rauchen aufzuhören, ist das erstmal gut. Aber unterbewusst bist du einfach noch nicht so weit. Das ist auch logisch, denn gerade, wenn du Jahrzehnte lang geraucht hast, bist du Raucher. Raucher zu sein gehört zu deiner Persönlichkeit und deine Persönlichkeit änderst du nicht innerhalb von 20 Minuten oder mit einem Fingerschnippen. Es ist ein Prozess zum Nichtraucher oder zur Nichtraucherin zu werden. Dafür gibt es keine magische Pille. Natürlich bedeutet das nicht, dass du auf ewig Raucher bleibst oder dass es Jahre dauert, bis du zum Nichtraucher wirst. Aber ein paar Tage oder Wochen Vorbereitung sind notwendig, um dich unterbewusst darauf zu konditionieren, dass du Nichtraucher bist.

Affirmationen

Nichtraucher in 20 Minuten – Fazit

Rauchen hat über die Jahre oder Jahrzehnte eine starke physische und psychische Abhängigkeit verursacht. Diese Abhängigkeit wird nicht gebrochen, indem du dich 20 Minuten mit dem Thema „mit dem Rauchen aufhören“ beschäftigst. Es wird den ein oder anderen Raucher geben, der es auf diese Weise schafft, das sind aber nur die wenigsten. Und Ausnahmen bestätigen die Regel.

Damit du es schaffst mit dem Rauchen aufzuhören, musst du dich über Tage, wenn nicht Wochen auf deinen Rauchstopp vorbereiten und dich mental darauf konditionieren, dass du ab Tag X Nichtraucher bist. Nur dadurch schaffst es wirklich den Schalter umzulegen.

Wenn du dafür eine klare Strategie brauchst und Tipps für einen erfolgreichen Rauchstopp, dann starte deine 30-tägige Nichtraucher-Challenge. Alle Infos zur Nichtraucher-Challenge erfährst du im Video auf unserer Startseite (hier klicken).

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