Die physische Abhängigkeit des Rauchens

Physische Abhängigkeit

Das Nikotin in der Zigarette macht auf zwei Arten abhängig: Physisch und psychisch. In diesem Artikel werden wir uns die physische Abhängigkeit des Rauchens anschauen und wie diese durch das Glückshormon Dopamin verstärkt wird. Außerdem erfahren Sie, wie Ihnen das Wissen über die physische Abhängigkeit dabei hilft, diese zu brechen und konsequent und dauerhaft mit dem Rauchen aufzuhören.

Wie Sie sich an das Nikotin gewöhnt haben

Durch das jahrelange Rauchen haben wir Raucher uns an einen gewissen Nikotinspiegel im Blut gewöhnt. Anfangs war es noch so, dass wir uns erst einmal an die Zigarette gewöhnen mussten. Können Sie sich noch an Ihre erste Zigarette erinnern? Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Zigarette erinnern… sie war scheußlich. Und nicht nur, dass sie überhaupt nicht geschmeckt hat, sie hat auch noch dafür gesorgt, dass mir übel wurde, ich zittrige Knie bekommen habe und kreidebleich wurde.

Aber wie kann es sein, dass etwas, was mir und vielen anderen Rauchern anfangs überhaupt nicht guttut, später eine Notwendigkeit wird? Tatsächlich ist es sogar mehr als das, die meisten Raucher können sich ein Leben ohne das Rauchen gar nicht mehr vorstellen. Das liegt daran, weil unser Körper Nikotinrezeptoren ausgebildet hat.

Nikotinspiegel

Der Kreislauf des Rauchens

Nikotin ist ein Nervengift und sobald es von der Lunge aufgenommen wird, baut der Körper es ab. Da diese Nikotinzufuhr aber immer und immer wieder kommt, muss unser Körper eine Lösung finden, um nicht immer wieder gegen das Nikotin anzukämpfen. Unser Körper bildet also Nikotinrezeptoren aus. Mit der Zeit gewöhnt unser Körper sich dann an das Nikotin und es kommt sogar so weit, dass ohne das Nikotin uns etwas fehlt.

Ein weiteres Problem, welches dabei entsteht ist, dass unser Körper immer resistenter gegen das Nikotin wird. Es wird jetzt mehr Nikotin benötigt, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Und ab dann befinden wir uns im Teufelskreis der Lust.

  1. Wir rauchen
  2. Unser Körper baut das Nikotin ab
  3. Unser Körper schreit nach einer weiteren Nikotinzufuhr
  4. Punkt 1 wiederholt sich
Nikotinkreislauf

Wie Entzugserscheinungen entstehen

Dadurch, dass wir uns an einen gewissen Nikotinspiegel gewöhnt haben, haben wir eine körperliche bzw. eine physische Abhängigkeit entwickelt. Wenn wir zum Beispiel alle 60 Minuten eine Zigarette rauchen, gewöhnen wir uns an diesen Rhythmus. Vergehen mehr als 60 Minuten nach der letzten Zigarette, entstehen Entzugserscheinungen.

Und jetzt verstehen Sie vielleicht schon, dass Sie diese über Jahre entwickelte physische Abhängigkeit nicht mit einem Fingerschnippen brechen.

Wie die physische Abhängigkeit durch das Glückshormon Dopamin verstärkt wird

Zusätzlich wird die physische Abhängigkeit durch das Glückshormon Dopamin verstärkt. Dopamin ist ein Neurotransmitter der unserem Körper Glück und Lust signalisiert. Aus evolutionärer Sicht ist Dopamin das Hormon, das uns angetrieben hat. Zu Zeiten der Jäger und Sammler, mussten wir unser Essen jagen oder sammeln. Wir mussten also etwas tun und uns auf die Jagd machen. Haben wir dann etwas gejagt oder gesammelt und es gegessen, wurden wir mit der Ausschüttung von Dopamin belohnt.

Dopamin

Heutzutage hat sich das geändert, wir müssen nur unser Smartphone rausholen, durch die sozialen Medien scrollen und schon führt das zur Ausschüttung von Dopamin. Genauso verhält es sich mit der Zigarette. Das Nikotin in der Zigarette sorgt für die Ausschüttung von Dopamin und dadurch wird die physische bzw. die körperliche Abhängigkeit verstärkt. Wir werden hierbei für etwas belohnt, wofür wir aus evolutionärer Sicht nicht belohnt werden dürften.

Wie Sie die physische (körperliche) Abhängigkeit brechen

Die physische Abhängigkeit zu brechen ist eigentlich ganz einfach: Rauchen Sie keine Zigarette mehr. Okay, auch mir ist bewusst, dass das einfacher gesagt, als getan ist. Der Punkt ist aber folgender: Wenn Sie keine Zigarette mehr rauchen, baut Ihr Körper die Nikotinrezeptoren nach und nach ab, sodass das körperliche Verlangen bzw. das Schmachtgefühl von Tag zu Tag abnimmt, bis die physische Abhängigkeit gebrochen ist. Der Zenit wird nach etwa zwei Tagen erreicht und ab dann wird es von Tag zu Tag leichter.

Die Schwierigkeit, um mit dem Rauchen aufzuhören, liegt meist aber nicht in der körperlichen Abhängigkeit, sondern in der psychischen Abhängigkeit. Es sind die Situationen, die Sie mit dem Rauchen assoziieren. Wie Sie die physische und psychische Abhängigkeit konsequent und dauerhaft brechen, erfahren Sie in unserem Rauchstopp-Video (klicken Sie hier und schauen Sie sich das Video an).

Physische Abhängigkeit – Fazit

Um mit dem Rauchen aufzuhören, reicht es nicht sich zu sagen: „Joa, ab jetzt höre ich mal mit dem Rauchen auf“. Dazu gehört mehr. Sie müssen verstehen, wie die Nikotinabhängigkeit entsteht, wie Sie diese brechen, wie Sie Ihren Rauchstopp planen und wie Sie diesen durchziehen, sodass Sie zum Nichtraucher bzw. zur Nichtraucherin werden. Die physische Abhängigkeit ist ein Teil der Nikotinabhängigkeit. Diese entsteht dadurch, weil wir durch das jahrelange Rauchen uns an einen gewissen Nikotinspiegel gewöhnt haben.

Baut unser Körper das Nikotin ab, fällt der Nikotinspiegel und Entzugserscheinungen entstehen. Wenn Sie auf die Zigarette verzichten, wird der Zenit nach etwa zwei Tagen erreicht. Ab dann wird es immer leichter auch weiterhin auf die Zigarette zu verzichten.

Wie Sie es schaffen mit dem Rauchen aufzuhören und physische als auch psychische Abhängigkeit dauerhaft zu brechen, erfahren Sie in der Nichtraucher-Challenge. Alle Infos dazu in unserem Video (hier klicken).

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